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Zusammenfassung: Du kannst deine eigene Musik ohne Label veröffentlichen. Die wichtigsten Plattformen sind Spotify, Apple Music, YouTube, Amazon Music und SoundCloud. Für Spotify, Apple Music und Amazon Music brauchst du einen Distributor (z.B. DistroKid, TuneCore, CD Baby). YouTube und SoundCloud erlauben direkten Upload. Kosten: 0-50€/Jahr je nach Plattform und Distributor. Einnahmen generierst du durch Streams, Downloads und Werbeeinnahmen.
Lesedauer: 10 Minuten
Du hast deinen ersten eigenen Song geschrieben und stehst nun vor der Herausforderung, wie du ihn am besten veröffentlichen kannst? Kein Problem, wir zeigen dir welche Portale es für dich gibt, wie viel diese kosten, ob du damit bereits deine ersten Einnahmen generieren kannst und wie du deine Musik anschließend am besten verbreitest.
Die uns meist gestellte Frage ist, ob man für den Release seiner eigenen Musik ein Label benötigt. Die klare Antwort darauf ist: Nein!
Dank der zahlreichen Möglichkeiten und vorangeschrittenen Digitalisierung kannst du heute alles Do-It-Yourself machen und dabei sogar noch Geld verdienen. Dafür musst du allerdings einiges an Recherche betreiben, um dich als professioneller Künstler auf der für dich passenden Plattform zu präsentieren und vor allem auch um dich aufgrund der enormen Vielfalt hervorzuheben. DIY bedeutet zwar zusätzliche Arbeit, die du aber eigenständig und genau nach deinen Wünschen gestalten und beeinflussen kannst.
Gerade am Anfang deiner Musikkarriere ist es sinnvoll sich auf die digitalen Portale zu konzentrieren. Sobald du deine erste Fanbase hast, kann auch CD & LP Sinn machen. Schnapp dir also ein Blatt Papier und einen Stift und fange bereits während des Lesens an, deine nächsten To-Do’s zu notieren.
Ja, absolut! Heutzutage kannst du deine eigene Musik komplett unabhängig veröffentlichen – ohne Plattenlabel, ohne teure Studios, ohne Gatekeeper. Dank Streaming-Plattformen, Distributoren und Social Media hast du als unabhängiger Künstler alle Tools, um deine Songs weltweit zu veröffentlichen und damit Geld zu verdienen.
Bevor wir in die Details gehen, hier die drei grundlegenden Wege, wie du deine eigene Musik veröffentlichen kannst:
Plattformen: YouTube, SoundCloud (Free), Bandcamp
Ideal für: Erste Veröffentlichungen, Demos, Experimente
Plattformen: Spotify, Apple Music, Amazon Music, Deezer, Tidal
Ideal für: Ernsthafte Releases, Alben, professionelle Karriere
Plattformen: Alle
Ideal für: Etablierte Künstler, die Unterstützung suchen
Unsere Empfehlung: Starte mit Weg 1 für erste Experimente, wechsle dann zu Weg 2 für ernsthafte Releases.
Meist fehlt einem die Zeit sich die zahlreichen Portale anzuschauen und herauszufinden, was man am besten wie und wo platzieren soll. Mittlerweile gibt es über 100 Musikplattformen, die alle gewisse Unterschiede aufweisen. Doch macht es überhaupt Sinn seine Musik einfach auf alle Plattformen zu setzen? Wir sagen definitiv nein! Spare dir viel Zeit und konzentriere dich auf die beliebtesten Plattformen, die bereits eine Menge Nutzer haben und erfolgreich am Markt sind.
| Plattform | Nutzer weltweit | Direkter Upload? | Kosten | Einnahmen pro Stream |
|---|---|---|---|---|
| Spotify | 600+ Mio. | Nein (Distributor) | Via Distributor | 0,003-0,005€ |
| YouTube | 2+ Mrd. | Ja | Kostenlos | 0,001-0,003€ |
| Apple Music | 100+ Mio. | Nein (Distributor) | Via Distributor | 0,007-0,01€ |
| Amazon Music | 100+ Mio. | Nein (Distributor) | Via Distributor | 0,004-0,007€ |
| SoundCloud | 175+ Mio. | Ja | 0-12€/Monat | Nur mit Pro-Account |
Wir empfehlen dir folgende Plattformen:
Spotify wirbt mit dem Slogan
„Deine Musik. Deine Fans. Dein Team. Jetzt ist alles vereint.“
Auch wir können dir Spotify for Artists nur ans Herz legen. Es ist DIE beliebteste Streamingplattform. Daher solltest auch du hier vertreten sein und dich deinen Fans präsentieren. Kontrolliere dabei genau, was deine Hörer*innen über dich sehen und gewinne neue Fans dazu. Da wie bereits erwähnt, jede Plattform seine eigenen Regeln und Vorgehensweisen für Künstler hat, gibt es dazu einen separaten Artikel, der sich nur mit Spotify beschäftigt.
Schritt 1: Wähle einen Distributor (siehe unten)
Schritt 2: Lade deinen Song + Metadaten + Cover hoch
Schritt 3: Warte 1-4 Wochen auf Freigabe
Schritt 4: Claime dein Spotify for Artists Profil
Schritt 5: Pitche deinen Song für Playlists (mindestens 7 Tage vor Release)
Wichtig: Du kannst nicht direkt auf Spotify hochladen. Du brauchst einen Distributor.
Kosten: Abhängig vom Distributor (10-50€/Jahr oder 15-30% Provision)
Einnahmen: Ca. 0,003-0,005€ pro Stream (1.000 Streams = 3-5€)
Da wie bereits erwähnt, jede Plattform seine eigenen Regeln und Vorgehensweisen für Künstler hat, gibt es dazu einen separaten Artikel, der sich nur mit Spotify beschäftigt.
▷ Erfahre mehr zu Spotify in unserem Artikel „Spotify für Künstler“.
Youtube präsentiert sich selbst wie folgt:
„Welcome to the biggest stage on earth“
Gibt es eigentlich jemanden, der noch nie was von Youtube gehört hat? Wir denken nicht! Das ist definitiv ein Grund für die Platzierung deiner Musik! Rund 1,8 Milliarden registrierte Nutzer*innen verwenden den Kanal monatlich. Damit zählt Youtube zu den größten Netzwerken der Welt. Daher unsere absolute Empfehlung dich auf Youtube zu präsentieren und deine Musik dort zu vermarkten! Wir erklären dir genau, wie du dort vorgehen musst.
Option 1: Direkter Upload (Kostenlos)
Option 2: Über Distributor (Professioneller)
Kosten: Kostenlos (direkter Upload) oder via Distributor
Einnahmen:
Tipp: Erstelle ein Lyric Video oder Visualizer mit Tools wie Canva oder Adobe Spark.
Wir erklären dir genau, wie du dort vorgehen musst.
▷ Lies dafür am besten diesen Artikel „Yotube für Musiker“.
Amazon Music nutzt folgendes Zitat, um seine Vorteile zu kommunizieren:
„Deine Verbindung zu deinen Fans“.
Die Verkaufsplattform Amazon wächst und wächst und genau das ist auch von Amazon Music zu erwarten. Sie haben den Dreh raus, wenn es um Marketing und Service geht. Amazon Music zählt zu einem der Branchenführer. Daher solltest auch du unbedingt dabei sein um mit profitieren zu können.
Voraussetzung: Du brauchst einen Distributor (direkter Upload nicht möglich)
Prozess:
Kosten: Via Distributor (10-50€/Jahr oder Provision)
Einnahmen: Ca. 0,004-0,007€ pro Stream
Vorteil: Amazon Prime-Nutzer haben direkten Zugang zu deiner Musik.
▷Erfahre mehr zu Amazon Music in unserem Artikel für dich: „Musikrelease auf Amazon Music“.
Folgendes Zitat haben wir von Apple Music gefunden:
„Get your songs out of your head and into the world.“
Veröffentliche deine Songs bei Apple Music und gewinne nicht nur neue Fans dazu, sondern erhalte auch Insights in das Streamingverhalten deiner Fans. Sieh dir zum Beispiel auch an, wann deine Lieder shazamt wurden oder werfe einen Blick in die Downloaddaten deiner Songs. Diese und einige weitere Vorteile hast du mit Apple Music.
Voraussetzung: Du brauchst einen Distributor (direkter Upload nicht möglich)
Prozess:
Kosten: Via Distributor (10-50€/Jahr oder Provision)
Einnahmen: Ca. 0,007-0,01€ pro Stream (höchste Auszahlung unter den Streaming-Diensten!)
Besonderheit: Apple Music zahlt Künstlern am meisten pro Stream.
▷ Wir haben dir weitere Infos hier zusammengepackt: „Musikrelease auf Apple Music“.
Soundcloud wirbt mit folgendem Call-to-action:
„Take the next step.“
Soundcloud gilt als Marktführer der Online-Musikdienste, auf denen man seine Musik in Eigenregie veröffentlichen kann. Dabei nutzen nicht nur etablierte Künstler diese Plattform, sondern auch viele Newcomer. Zudem arbeitet Soundcloud mit Hochdruck daran, auch für Musikhörer interessanter zu werden, was dir dabei hilft deinen Bekanntheitsgrad zu steigern und damit auch deine Fanbase aufzubauen.
Option 1: SoundCloud Free (Kostenlos)
Option 2: SoundCloud Next (8€/Monat)
Option 3: SoundCloud Next Pro (12€/Monat)
Prozess:
Einnahmen: Nur mit Next oder Next Pro möglich (ca. 0,0025€ pro Stream)
▷ Erfahre mehr über deine Musik bei Soundcloud in unserem Artikel „SoundCloud für Musiker“.
Hier kommt es stark auf die Plattform an. Auf Youtube zum Beispiel kannst du deine Musik kostenlos hochladen, ohne irgendwelche Dienstleister dafür einstellen zu müssen.
Soundcloud bietet dir drei Pakete zur Auswahl. Das erste, kleinere Paket gibt es komplett kostenlos. Dieses hat natürlich aber gewisse Einschränkungen, wie z.B. einen Upload deiner Musik bis max. 3 Stunden und eine Beschränkung der Downloads für deine Fans auf 100 pro Track. Daneben gibt es auch kostenpflichtige Pakete, die dir mehr Möglichkeiten bieten. Lies hierzu gerne die Details in unseren Blogartikel „Soundcloud für Musiker“.
Bei Spotify, Apple Music und Amazon Music hingegen kommst du ohne einen Digitalvertrieb nicht weiter. Das heißt, hier ist es Pflicht sich einen Distributor zu suchen, der sich um den Vertrieb bzw. um die Vermarktung deiner Songs kümmert. Gleichzeitig kooperiert dieser direkt mit Spotify, Apple Music und Amazon Music, sodass auch die Einnahmen über diesen externen Dienstleister laufen. Im Gegenzug fordert dieser entweder einen prozentualen Anteil am Gewinn oder einen festen Betrag in Form einer Grundgebühr. Hierbei solltest du unbedingt die verschiedenen Dienstleister vergleichen und auch das Kleingedruckte lesen. Meist handelt es sich um Verträge, die dich langfristig an diesen Distributor binden – dies kommt aber sicherlich auf den Dienstleister an. Lass dir also Zeit und suche den für dich passenden raus. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel: „Digitaler Musikvertrieb„.
Komplett kostenlos ist z.B. Youtube. Soundcloud bietet ebenfalls ein kostenfreies Paket – mit gewissen Einschränkungen an. Spotify, Amazon Music und Apple Music musst du für den Anfang nicht direkt zahlen. ABER: Hier geht es darum, dass du einen Distributor benötigst, um überhaupt auf die Plattform zu kommen. Und da kommt es stark darauf an, welche Vereinbarung du mit diesem getroffen hast. Manche Distributoren wollen sich am Gewinn beteiligten, andere verlangen hingegen eine Grundgebühr.
1. YouTube (100% kostenlos)
2. SoundCloud Free (100% kostenlos)
3. Bandcamp (100% kostenlos)
4. Amuse (100% kostenlos)
Unsere Empfehlung für Anfänger:
Starte mit YouTube + SoundCloud Free für sofortige Veröffentlichung, nutze dann Amuse für Spotify, Apple Music und Amazon Music.
Werfe gerne einen Blick in unseren Blogartikel „Digitaler Musikvertrieb“. Dort erfährst du alles Wissenswertes rund um Musikvertrieb und wie du den richtigen für dich findest.
Werfe gerne einen Blick in unseren Blogartikel „Digitaler Musikvertrieb“. Dort erfährst du alles Wissenswertes rund um Musikvertrieb und wie du den richtigen für dich findest.
Geld kannst du auf jeder von uns genannten Plattform verdienen. Hierbei musst du lediglich auf die Unterschiede der Kooperation achten. Bei einigen Plattformen erhältst du deine Einnahmen direkt, bei anderen wiederum läuft dies über deinen Distributor.
| Plattform | Einnahmen pro Stream | Streams für 100€ | Streams für 1.000€ |
|---|---|---|---|
| Apple Music | 0,007-0,01€ | 10.000-14.000 | 100.000-140.000 |
| Amazon Music | 0,004-0,007€ | 14.000-25.000 | 140.000-250.000 |
| Spotify | 0,003-0,005€ | 20.000-33.000 | 200.000-330.000 |
| YouTube Music | 0,002-0,004€ | 25.000-50.000 | 250.000-500.000 |
| Deezer | 0,006-0,008€ | 12.500-16.500 | 125.000-165.000 |
| Tidal | 0,01-0,013€ | 7.700-10.000 | 77.000-100.000 |
Realistische Erwartungen:
1. Live-Auftritte
2. Merchandise
3. Direktverkäufe
4. YouTube Ads
5. Sync Licensing
6. Patreon/Crowdfunding
7. Spotify Playlist-Platzierungen
Mehr Tipps: Mit Musik Geld verdienen
Du weißt schon, auf welcher Plattform du deine Musik verbreiten möchtest? Dann schau gerne auf unserem Blog vorbei. Dort haben wir für jede einzelne Plattform einen Artikel inkl. Schritt-für-Schritt Anleitungen, wie du darin vorgehen musst.
▷ Soundcloud
▷ Spotify
▷ Youtube
▷ Amazon Music
▷ Apple Music
1. Social Media Marketing
2. Playlist-Pitching
3. Musik-Blogs kontaktieren
4. Radio-Promotion
5. Kollaborationen
6. Live-Auftritte
7. E-Mail-Marketing
8. YouTube-Strategie
9. Paid Advertising
10. PR und Pressemitteilungen
Auch wenn die von uns vorgestellten Plattformen gewisse Unterschiede mit sich bringen, ist es nicht unvorstellbar, seinen ersten Erfolg darüber zu feiern. Das Fortschreiten der Digitalisierung hat auch den digitalen Musikvertrieb angekurbelt. Heutzutage ist es enorm wichtig, sich online zu platzieren und sich zu vermarkten. Deshalb ist unsere Empfehlung sich definitiv jede Plattform anzuschauen und die für sich relevante auszusuchen. Hast du einen Digitalvertrieb bzw. einen Distributor, so kannst du auch gleichzeitig auf viele Plattformen platziert werden. Denn das übernimmt dann der Dienstleister für dich. Allgemein gilt: Je mehr Plattformen, desto mehr kannst du deinen Bekanntheitsgrad steigern. Denn meist findest du auf jeder Plattform unterschiedliche Zielgruppen, die auch irgendwann zu deiner Fanbase gehören könnten.
Und jetzt viel Spaß beim berühmt werden!
Mit connactz hast du immer einen Überblick über die Verfügbarkeit deiner Bandmitglieder und über deine Auftrittstermine. Du kannst dich und deine Band Veranstaltern präsentieren und ganz einfach direkt Anfragen für Gigs annehmen, um Lücken in deinem Kalender zu füllen. Schau dir doch einfach selbst die Features von connactz an oder registriere dich kostenlos.