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TheBIGlive im Interview

Geschrieben von Maximilian Blaschke | 13.05.2022 10:13:25

Lesedauer: 5 Minuten

Moderner Sound mit Party-Cover-Band "TheBIGlive"

Wir freuen uns heute auf das Interview mit Philip, dem Sänger der Party-Cover-Band "TheBIGLive" aus Köln!

Hallo Philip, mit TheBIGlive rückt ihr mit beeindruckenden 9 Live-Musikern bei Veranstaltungen an. Könntest du uns etwas über die Zusammensetzung dieser Truppe erzählen?
 
Klar! Ich glaube, die Erklärung für die Größe der Band ist tatsächlich, dass wir vor ca. 13 Jahren als Studentenprojekt an der Hochschule gestartet sind und da ist halt jeder hingekommen, der ein Instrument spielen konnte. Ich glaube zeitweise waren wir sogar 13 Leute. Heute sind noch zwei Mitglieder von damals übrig: Blasi, unser Trompeter, und ich. Der Rest hat ein wenig fluktuiert. Unsere Leute haben unterschiedlichsten musikalischen Background und das macht das ganze irgendwie spannend!
 
Eure Musiker kommen aus den verschiedensten Ecken Deutschlands. Wie kann sowas funktionieren?
 
Naja, wohnen tun alle ja mittlerweile im Köln-Bonner Umfeld. Köln ist eine Studentenstadt und da ist Multikulti ja nichts Ungewöhnliches. Ausgangspunkt war, wie gesagt, die Hochschule. Unser Trompeter kommt z.B. aus dem Allgäu (wir waren gerade noch alle auf seiner Hochzeit und haben da gespielt – Ehrensache) und ist damit klischeehafterweise der Leader unserer Brass-Section. Ich selbst komme aus einem der „Epizentren“ des deutschen HipHops, Hamburg, und bringe die Leidenschaft für Rap mit. Unser Bassist Nils kommt eher aus der Rock-Richtung, unser Posaunist aus dem Karneval, unsere Saxophonistin aus dem Jazz. Was soll ich sagen?
Die Mischung macht’s einfach und alle sind offen und haben immer Bock auf was Neues!
Klingt sehr spannend! Ihr spezialisiert Euch mit Eurer Playlist ganz offen und bewusst auf Shows zwischen 30 und 180 Minuten. Was hat Euch dazu bewogen hier einen anderen Weg als die meisten anderen Partybands zu gehen und kein 5+ - Stundenprogramm anzubieten?
 
Die 4-5-Std.-Programme hatten wir auch mal. Und das war echt anstrengend. Damals haben wir auch noch Rock-Klassiker gespielt, viele eher „einfache“ Songs, die man schnell proben und abspielen konnte. Wir haben uns aber weiterentwickelt – sowohl von der Qualität und dem Anspruch der Songs als auch von der Show. Wir schreiben Songs teilweise um oder die Bläsernoten selbst, machen Live-Versionen aus schnöden Studio-Recordings und als Frontman gebe ich immer Vollgas auf der Bühne! Das geht nicht als 5-Stunden-Partyprogramm – vor allem nicht mehr mit Mitte dreißig ;)
 
Stilistisch seid ihr sehr modern unter anderem auch mit eigenen Interpretationen aktueller Charts und Songs von Künstlern wie Jan Delay, Lukas Graham, Rihanna, Jessi J, Bruno Mars oder Tim Bendzko unterwegs. Sind das auch Eure Lieblingskünstler?
 
Ehrlich gesagt ja, irgendwie schon. Wie ihr euch vorstellen könnt, muss irgendwer bei neun Leuten immer irgendeinen Kompromiss eingehen, aber Jan ist ein hervorragender Texter und mit Disco No.1 im Rücken auch toller Komponist geworden. Bruno Mars ist der Inbegriff des modernen Show-Pop-Soul und hat eine perfekte Band dabei! Ich find’s aber auch immer wieder geil, aktuelle Chart- und Pop-Nummern zu nehmen und die mit echten Drums und echten Bläsern umzusetzen. Das macht einfach viel mehr her auf der Bühne!
 
Du hast bereits erwähnt, dass ihr auch auf Hochzeiten spielt. Wie passt Ihr Euch den geringeren Platzmöglichkeiten für Bühnentechnik bei kleinen Events wie Hochzeiten an? Geht ihr dann stilistisch oder soundtechnisch einen anderen Weg?
 
Super Frage, die wir tatsächlich lange nicht gut beantworten konnten… Irgendwann haben wir dann einfach mal für einen Bekannten in der Eigelsteintorburg in Köln auf kleinstem Raum mit „abgespeckter“ Verstärkung gespielt und es hat echt gut funktioniert! Seitdem spielen wir verschiedenste Aufträge von Show-Begleitung als Jingle-Band bis hin zu Dinnermusik oder Akustik-Set mit 3-5 Musikern. Wir sind da inzwischen recht flexibel geworden.
Am meisten Spaß machen uns und dem Publikum aber immer noch die größeren Bühnen, wo wir unser volles Programm fahren können!
Gibt es einen Auftritt oder eine Anekdote an die Ihr Euch besonders gerne zurückerinnert?
 
Verdammt lang her, da haben wir einen Absolventenball begleitet und haben die komplette Bühne mit selbstgekauften Schwarzlicht-Röhren ausgestattet. Wir fanden das super witzig, dann alle in weißen Maleranzügen zu performen. Die Videoaufnahmen sehen einfach nur bescheuert aus, aber wir hatten Spaß!
Im September sind wir bei den ersten BurgBeats in Hürth bei Köln aufgetreten. Geile Veranstaltung und super Kulisse vor der Burg Gleuel, nur der Kollege am Effekt-Nebel meinte es zeitweise etwas gut, so dass wir und das Publikum immer wieder fast eine halbe Minute im Blindflug unterwegs waren. Aber ich fürchte sowas ähnliches hat fast jede Band schon mal erlebt.
 
Haha, das kann natürlich mal passieren! ;-) Und abschließend: Was sind Eure nächsten Ziele? Auf was dürfen wir uns in Zukunft von Euch freuen?
 
Wir spielen dieses Jahr noch in der Justizvollzugsanstalt Köln – so zu sagen „hinter Gittern“. Da sind wir sehr gespannt und die Gelegenheit kriegt man auch nicht alle Tage. Dann noch ein Absolventenball und dann geht’s so ein bisschen in die Winterpause für uns, was bedeutet: neue Songs und neues Programm aufstellen. Vielleicht werden wir mal ein Musikvideo drehen. Unsere letzte Studio-Session letzten Winter haben wir audio-visuell begleitet und dokumentiert (die Making-Offs und den Promo-Clip gibt es auf Facebook). Das hat uns allen mega Spaß und Lust auf mehr gemacht!