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Interview: Senza Limiti

Geschrieben von Maximilian Blaschke | 13.05.2022 10:18:28

Lesedauer: 5 Minuten

Keine Grenzen für die Erfolgsband "Senza Limiti"

Heute sprechen wir mit der Italo-/Pop-/Rock-Band "Senza Limiti" und erfahren, was alles zusammenkommen muss, um authentische mediterrane Musik machen zu können!

"Senza Limiti“ – italienisch für „keine Grenzen“. Ist der Name bei Euch Programm?
 
Definitiv! Wir haben uns bei der Namensfindung echt den Kopf zerbrochen und uns immer die Frage gestellt „Mit welchem Namen brennen wir uns in die Köpfe der Menschen ein?“ Die Antwort war so schwer und doch so einfach. Wir wollten italienisch klingen und uns trotzdem musikalisch keine Grenzen setzen. Irgendwann machte es „klick“; Senza Limiti. Wir wollten uns komplett von der Masse abgrenzen. Es gibt so viele Coverbands, die zwar für gute Unterhaltung sorgen, aber es sind doch oft die gleichen Songs, um die Leute bei Laune zu halten. So nicht bei uns. Von da an haben wir uns als Allzweckwaffe gesehen. Veranstalter buchen uns natürlich für italienische Mottoabende, aber auch u.a. für die typische Pop-Rock-Nacht. Zutreffender kann dann der Name „Senza Limiti“ nicht sein.
 
Wie lange spielt Ihr denn schon in dieser Formation und wie habt Ihr Euch zusammengefunden?
 
Bei der  „Fastauflösung“ 2010, hatten Giovanni und ich ein großes Problem. Es war sehr schwer gute Musiker zu finden, die die italienische Musik „verstehen“. Und dann kamen die Sciandrone-Brüder. Die zwei waren damals noch mitten im Musikstudium und hatten mit Italo-Pop-Rock weniger zu tun. Doch sie kannten viele der Italo-Songs! Bei einem Spontan-Treffen war da was, was wir bis heute alle nicht so richtig beschreiben bzw. erklären können. Viele sagen Zufall. Ich sage aber; es war Schicksal, wie von Gott gewollt. Es kamen Menschen zusammen, die zusammen kommen mussten. Ab diesem Zeitpunkt hieß es: Proben, Gigs, Feedback! Diese Formation hat sich auch seitdem nicht mehr geändert, was heutzutage nicht mehr so selbstverständlich ist. Wir sehen uns nicht nur als Band. Wir sind uns alle einig, das Senza Limiti nur mit uns „Nasen“ Bestand hat. Senza Limiti ist wie eine zweite Familie.
 
Tolle Sache! Italo- Pop/Rock hört man nur selten live in so authentischer Form, wie es bei Euch zu hören ist. Liegt das nur daran, dass die Musiker italienischer Abstammung sind und die Aussprache deshalb sitzt oder steckt da noch mehr dahinter?
 
Da sind mehrere Faktoren entscheidend: Natürlich hilft es ungemein, italienische Wurzeln zu haben und der italienischen Sprache mächtig zu sein. Aber wichtiger ist, die Sprache nicht nur zu beherrschen, sondern auch zu fühlen. Z. B. ist unser Keyboarder Martin deutscher Staatsbürger, hat aber lange in der italienischen Schweiz gelebt, kennt quasi das italienische feeling…Man braucht ebenso eine große emotionale Bindung zu Italien.
Ob es der Fussball, die Küche oder auch „la mamma“ ist, Emotionen sind für uns ein großer Bestandteil. Denn nur so können wir Italien immer ein bisschen mehr nach Deutschland bringen.

 

Wir alle sind so ein bisschen positiv Grundbekloppt. Unser Temperament geht mit uns oft genug durch, was aber immer wieder sehr publikumsdienlich ist. Denn haben wir Spaß auf der Bühne, hat es das Publikum auch und wieder umgekehrt ;-)
 
Das leuchtet ein! Hört ihr privat zu Hause auch oft italienischen Pop und Rock oder kommt ihr da aus einer anderen Richtung? Was ist Eure Lieblingsmusik?
 
Natürlich hören wir viel italienische Musik. Ob Live-Konzert im Fernsehen sehen oder „Radio Italia“ über das Web hören, dass ist ein MUSS für jeden von uns. Was aber nicht heißt, das wir nur auf „Italo“ gepolt sind. Wir hören uns alle anderen Genre natürlich auch an. Da darf es auch Rammstein, Bruno Mars oder Cro sein. Lieblingsmusik? Ich persönlich bin ja so ziemlich rockig aufgewachsen. Da gehören AC/ DC, Metallica, aber auch Vasco Rossi dazu; der größte Rockgott in Italien ever!
 
Das mediterrane Feeling das ihr mitbringt, erscheint geradezu prädestiniert für eine laue Sommernachtsfeier. Welche Events spielt ihr denn besonders gerne?
 
Ja stimmt! Wir legen unseren Fokus auf die großen Feste wie Stadt-/Volks-, Kulturfeste und Firmenevents. Aber auch im Gastro-Bereich sind wir stark, das nehmen die Gastronomen dankend an, die italienische Abende veranstalten.
 
Spielt ihr immer in der gleichen Truppe oder hab ihr mit Senza Limiti verschiedene Besetzungen für verschiedene Events?
 
Im Großen und Ganzen sind wir immer in der Stammformation (Gesang, Gitarre, Bass, Keys, Drums) unterwegs. Mal lauter (auf großen Bühnen) und mal leiser mit einem akustischen Setup. Aber des Öfteren treten wir mit mehreren Musikern auf. Das erlaubt uns ein vielfältigeres Programm auf die Beine zu stellen. Im Laufe der Jahre haben wir uns einen guten Musiker-Pool mit hochprofessionellen Musikern aufgebaut.
 
Was war Euer coolster Auftritt, wo hattet ihr am meisten Spaß?
 
Ooh, da gab es Einige. Um mal ein paar zu nennen; Es gab da mal ein Doppelauftritt in Worms, Freitag und Samstag. Der Freitag war, naja, sagen wir mal ok… Der große Platz war leer, es war von den Temperaturen her frisch, Stimmung war sehr verhalten. Dann kam der Samstag. Gleicher Ort, komplett anderer Gig. Es war warm, die Menschen waren gut gelaunt und der Platz wurde immer voller und voller.
Ende vom Lied war, wir haben bis nach Mitternacht gespielt, das Publikum wollte vor lauter Begeisterung nicht nach Hause. Am Ende hat uns das Ordnungsamt quasi den Stecker gezogen ;-).

 

Dann war noch ein kleiner aber wirklich genialer Gig in Ravensburg. In diesem Pub wurde es irgendwann so voll, das der Dunst von der Decke tropfte. Auch da Party pur. Und da war noch im letzten Jahr der „Italienische Markt“ in Heilbronn. Von der Atmosphäre war es wirklich so, als wären wir in Italien. Es sind zunehmend viele Zuschauer gekommen, viele italienische Mitbürger, die natürlich alle Songs kannten und mitgesungen haben. Dieser Gig hatte echten Konzertcharakter.
 
Das können wir uns gut vorstellen. Wir bedanken uns bei Euch für das Interview, gratulieren und wünschen Euch weiterhin viel Erfolg und fantastische Gigs!