Oblivion im Interview
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"Oblivion": Das Culture-Clash Ensemble
Das sympathische Trio "Oblivion" erklärt uns in diesem Interview, was Culture Clash eigentlich ist und auf welche oftmals grotesken Arten sich Musiker zusammenfinden können.
Zuerst müsst ihr uns mal erklären: Was ist Culture Clash?
Culture Clash ist der Zusammenprall unterschiedlicher Kulturen und genau das setzen wir musikalisch um. Wir wollen uns in der Stückauswahl nicht einschränken lassen. Wir leben die Vielfalt und setzen sie in unserem eigenen Stil um. So kommt es, dass wir viele Stücke aus dem Balkan im Repertoire haben, aber auch Klezmer, Gypsy-Swing, russische Volkslieder, argentinische Tangos und französische oder deutsche Walzer. Ebenso wie mit den Musikstilen experimentieren wir mit verschiedenen Rhythmen und spielen auch mal den Imperial March aus Star Wars als Tango oder das Hedwig-Theme aus Harry Potter als 4/4-Swing, obwohl es ursprünglich ein Walzer ist. Wir sind musikalisch offen und wollen genau das auch auf der Bühne vermitteln.
Das klingt ja exotisch! Welche einzelnen Musiker und Instrumente stecken hinter Oblivion und wie kommt es zu dieser Besetzung?
Der harte Kern von Oblivion besteht aus Tobias Dreyer am Akkordeon, Daniel Koblofsky am Kontrabass und Christoph (Toff) Fleischmann an der Gitarre. Der Vorteil an der Triobesetzung ist die Flexibilität. Wir können damit Melodie und Harmonie abdecken, wir haben Bass und Rhythmus. Wir passen in ein Auto und auf jede Party. Zudem werden wir von diversen Solisten, Sängern oder Rhythmikern je nach Bedarf unterstützt. Das kommt auch immer darauf an, von wem wir gebucht werden und welchen Anlass wir beschallen sollen.
Wie lange gibt es euch denn schon? Könnt ihr uns erzählen, wie ihr euch zusammengefunden habt?
Die Geschichte von Oblivion beginnt bereits vor über 10 Jahren. Toff hörte zufällig in der Laimer Unterführung einen Straßenmusiker Klarinette spielen. Er quatschte ihn an und überzeugte ihn davon, mit ihm in seiner früheren Reggaeband zu spielen. Tobi wiederum wohnte bei dem Klarinettisten Paco im Haus und
da sie ihn so virtuos auf dem Akkordeon üben hörten, lauerten sie ihm im Hausflur auf, um mit ihm Oblivion zu gründen.
Das Trio spielte auf Hochzeiten und Geburtstagen, doch nachdem Paco umzog, pausierte Oblivion einige Zeit. Viele Jahre später spielten Daniel und Toff gemeinsam in einer Bigband. Nachdem Toffs Handy verrückt spielte und Daniel versehentlich eine WhatsApp mit dem Foto eines Mülleimers schickte, lernten sie sich näher kennen und so kam die aktuelle Besetzung zustande, die erst seit letztem Jahr zusammenspielt. Paco unterstützt ab und zu noch als Solist auf der Klarinette.
Wie es der Zufall will! So lernt man also auch neue Bandkollegen kennen...Welche Musik hört ihr denn, wenn ihr nicht auf der Bühne steht?
Wenn wir zusammenlegen, ist so ziemlich alles dabei von Jazz über Reggae, Ska, Punk und Metal bis hin zu Musik aus aller Welt. Jeder von uns hat einen ganz unterschiedlichen musikalischen Background. Tobi leitete bis vor kurzem eine Booking Agentur für Metalbands, Toff komponiert Filmmusik und spielt in einer Ska Punk Band und Daniel leitet im Rahmen seines Studiums ein Kinder Musik Ensemble.
Die Vielseitigkeit zieht sich bei euch also komplett durch! Mit Klezmer-, Balkan- und Gypsy-Jazz seid ihr ja durchaus exotisch unterwegs. Das macht es natürlich auch sehr interessant! Zu welchen Veranstaltungen oder Anlässen werdet ihr meist gebucht bzw. eignet sich euer Programm am besten?
Unser Repertoire ist anpassungsfähig. Wir können ruhig auf Vernissagen oder zum Sektempfang spielen aber auch eine rauschende Polka-Party beschallen. Wir spielen auch konzertante Filmmusik, haben ein Kinderset und können auf 20er Jahre Parties oder Tangotanzabenden aufspielen. Bei einer Geburtstagsparty neulich haben wir auf Wunsch des Geburtstagskindes unser Repertoire mit einer Sängerin um ein paar Amy Winehouse Songs erweitert.
Klasse Sache! Was sind eure Ziele für die nächsten Jahre?
Jetzt freuen wir uns erstmal auf unser nächstes Konzert, an dem wir auf dem Corso Leopold an der Münchner Freiheit kräftig einheizen dürfen. In den nächsten Jahren wollen wir uns in München und den umliegenden Städten als Eventband etablieren und uns auf verschiedenen öffentlichen Bühnen einen Namen machen.
Dabei wünschen wir euch viel Erfolg und weiterhin alles Gute!