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TikTok und Co.: Wie Social Media die Musikindustrie verändert hat

Geschrieben von Sophia Rabenbauer | 07.06.2023 10:22:01

Wie Social Media die Musikindustrie verändert

Lesedauer: 3 Minuten

Früher waren Musiker weitgehend abhängig von Plattenlabels, Radiosendern und traditionellen Medien, um ihre Musik einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Sie mussten aufwändige Marketingkampagnen starten, Alben produzieren und sich darauf verlassen, dass ihre Songs im Radio gespielt werden, um eine Chance auf Erfolg zu haben.

Doch heute haben Künstler dank Social Media die Möglichkeit, ihre eigene Musik unabhängig zu promoten und eine direkte Verbindung zu ihren Fans aufzubauen. Plattformen wie Youtube, Instagram, Twitter und insbesondere in den letzten Jahren TikTok haben eine immense Auswirkung auf die Art und Weise, wie Musik entdeckt, gehört, geteilt und vermarktet wird. In diesem Artikel werden wir genauer betrachten, wie Social Media die Musikindustrie umgekrempelt hat und welchen Einfluss dies auf Künstler, Fans und das Musikgeschäft insgesamt hat.

Direkter Zugang zu den Fans

Eine der größten Veränderungen, die Social Media mit sich gebracht hat, ist der direkte Zugang, den Künstler zu ihren Fans haben. Früher waren Musiker oft von Plattenlabels und traditionellen Medien abhängig, um ihre Musik zu vermarkten. Doch heute haben Künstler dank Social Media die Möglichkeit, ihre eigene Musik unabhängig zu veröffentlichen und eine direkte Verbindung zu ihren Fans aufzubauen.

Künstler können ihre eigene Musik über Plattformen wie SoundCloud oder YouTube hochladen und direkt mit ihren Fans über Social-Media-Kanäle kommunizieren. Sie können ihre Gedanken teilen, Fragen beantworten und einen Einblick in ihr persönliches Leben gewähren. Fans haben die Möglichkeit, ihre Unterstützung auszudrücken und Feedback zu geben. Diese direkte Verbindung schafft eine engere Beziehung zwischen Künstlern und Fans, was die Fanbindung stärkt und gleichzeitig eine treue Fangemeinde aufbaut.

Virale Verbreitung von Musik

Dank Social Media kann sich Musik wie ein Lauffeuer verbreiten. Ein kurzes Video, das auf TikTok viral geht, kann einen Song über Nacht zum Hit machen. Künstler haben die Möglichkeit, ihre Musik über kreative und virale Inhalte zu fördern, indem sie Trends oder Memes nutzen, um ihre Songs bekannt zu machen. Die Nutzer und Nutzerinnen teilen Musikclips, erstellen Tanzvideos, Challenges oder Remixe und verbreiten diese über ihre Accounts. Dies führt zu einer enormen Reichweite und Sichtbarkeit für Künstler und ermöglicht es neuen Songs, sich schnell und organisch zu verbreiten.

Diese virale Verbreitung hat zur Entstehung einer neuen Art von Musikpromotion geführt, bei der das Engagement der Fans eine zentrale Rolle spielt. Die Musik verbreitet sich nicht mehr nur über traditionelle Radio-Playlists oder Musikvideos im Fernsehen, sondern auch über die unermüdliche Aktivität der Nutzer auf Social-Media-Plattformen.

Entdeckung neuer Talente

Social Media hat es auch unbekannten Künstlern ermöglicht, gehört zu werden und eine Fangemeinde aufzubauen, ohne den traditionellen Weg über Plattenverträge gehen zu müssen. Heute können talentierte Musiker ihre eigenen Songs auf Plattformen wie YouTube oder SoundCloud hochladen und eine treue Fangemeinde aufbauen, ohne auf die Zustimmung eines Plattenlabels angewiesen zu sein. Dies hat zu einem breiteren Pool an Talenten geführt, da jeder mit einem Computer und einem Mikrofon seine Musik im Internet präsentieren kann.

Durch die angepassten Algorithmen der Social-Media-Kanäle können Nutzern auch neue Künstler vorgeschlagen werden, die auf ihren Hörverlauf und persönlichen Musikgeschmack abgestimmt sind. Somit entsteht auch hier eine Chance, dass Hörer ohne großen Aufwand neue Talente entdecken können. Durch die Verwendung von Social Media können Künstler ihre Musik einem globalen Publikum vorstellen und auf sich aufmerksam machen. Die Musikindustrie hat dadurch einen breiteren Pool an Talenten erhalten und die Barrieren für den Einstieg in die Branche sind gesunken.

Veränderung der Vermarktungsstrategien

Social Media hat traditionelle Vermarktungsstrategien der Musikindustrie auf den Kopf gestellt. Künstler und Plattenlabels setzen verstärkt auf Influencer-Marketing, um ihre Musik einem größeren Publikum vorzustellen. Sie nutzen die Reichweite und die Fangemeinden von Influencern, um ihre Songs zu promoten und Aufmerksamkeit zu generieren.

Zudem ermöglicht Social Media gezielte Werbung, bei der die Zielgruppe genau definiert werden kann, um die richtigen Hörer anzusprechen und Werbung somit effizienter zu gestalten. Die Vermarktung von Musik ist interaktiver und personalisierter geworden. Künstler können auch ihre eigenen Musikvideos oder Behind-the-Scenes-Inhalte auf ihren Social-Media-Kanälen teilen, um ihre Fans in den kreativen Prozess einzubeziehen und ein Gefühl der Teilhabe zu schaffen. Social-Media-Plattformen bieten auch die Möglichkeit, Live-Konzerte oder exklusive Veranstaltungen zu streamen, um die Fangemeinde zu erweitern und neue Einnahmequellen zu erschließen.

Diese Veränderung durch Social Media hat jedoch auch Schattenseiten. Kleine unabhängige Künstler haben es nicht immer leicht in den sozialen Netzwerken. Das Aufkommen von unabhängigem Publishing und die gestiegene Verhandlungsmacht der Hörer haben letztendlich zu einer äußerst wettbewerbsintensiven Umgebung für Musiker geführt. So ist es nicht immer leicht aus der Masse herauszustechen und sich eine Fangemeinde aufzubauen.

Fazit

Social Media hat zweifellos die Art und Weise, wie Musik entdeckt, gehört und vermarktet wird, verändert. Künstler haben nun die Möglichkeit, ihre Musik unabhängig zu veröffentlichen, Fans direkt zu erreichen und neue Talente können dank Social Media einfacher entdeckt werden. Dadurch sind neue Vermarktungsstrategien entstanden, die Zielgruppen direkt ansprechen können und so Inhalte effizienter promoten können. Die Musikindustrie muss sich an diese Veränderungen anpassen und neue Strategien entwickeln, um im digitalen Zeitalter erfolgreich zu sein. Die Zukunft der Musikindustrie wird wohl auch weiterhin stark von Social Media beeinflusst werden, und es bleibt spannend zu sehen, welche weiteren Veränderungen sich noch ergeben werden.

 

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