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Heute sprechen wir mit einer jungen Truppe aus dem Münchner Süden und erfahren, wie sich Jazz und Blasmusik sympathisch kombinieren lassen!
Mit „Brass“ deutet ihr ja schon an, dass es Bläser zu hören geben wird. Wie setzt sich Eure Besetzung genau zusammen? Wer steckt hinter den einzelnen Instrumenten?
Servus zusammen, wir sind die Live-Band „Brass Tacks“ aus München. Unsere Wurzeln reichen zurück bis ins Oberhachinger Gymnasium im Münchner Süden. Dort spielten sechs Mitglieder unserer heute neunköpfigen Band in der Schul-Bigband und gründeten daraus die „Brass Tacks“. Über die Jahre kamen dann noch zwei weitere Bläser und unsere Sängerin Ana dazu. Wir sind nicht einfach nur eine Band, sondern sehr gute Freunde... das spürt, sieht und hört man auch auf der Bühne! Heute besteht unsere Band aus der Rhythmusgruppe (Keys, Drums, Bass, Gitarre), unserem Sänger David, unserer Sängerin Ana und unserem 3-stimmigen Bläsersatz. Sicherlich ist unser Bläsersatz eines der Dinge, die uns stark von anderen Bands abhebt. Es ist unglaublich welchen Unterschied das macht und welche musikalischen Möglichkeiten wir dadurch haben!
Das glauben wir Euch! Auf Euren Fotos sieht man Euch sowohl in Lederhosen in Form einer Bläsergruppe als auch mit Anzug und Krawatte in jazzig angehauchter Dinnerband-Manier. Wie seid ihr auf diesen musikalischen Spagat gekommen?
Das ist richtig und sicherlich auch eine weitere Besonderheit der „Brass Tacks“. Unsere Bandmitglieder haben unterschiedliche musikalische Backgrounds. So haben beispielsweise zwei unserer Bläser Jazz-Musik studiert, einer spielt heute zusätzlich in einer professionellen Salsa-Band. Auf der anderen Seite spielen zwei von uns seit vielen Jahren auf der Wiesn. Timmy spielt Keyboard in der Bräurosl und Francis ist Schlagzeuger im Augustiner-Festzelt. Wir haben über die Jahre unsere vielseitigen Stilrichtungen kombiniert und dadurch kommt dieser Spagat zwischen Lederhosn und Anzug zustande.
Coole Sache! Mit Euch hat man auf Wunsch also sowohl entweder eine kleine Blaskapelle oder auch eine Jazzband. Muss man sich als Veranstalter entscheiden oder kombiniert ihr das auf Veranstaltungen sogar?
Selbstverständlich muss sich der Veranstalter nicht für eine Stilrichtung entscheiden, ganz im Gegenteil! Viele Veranstalter wissen genau das zu schätzen – nämlich, dass sie Bayrisch mit Jazz/Bigband und Tanzmusik bis hin zur Partymusik kombinieren können... alles auf professionellem Niveau, versteht sich. Und genau das lieben wir auch!
Uns ist wichtig, dass sich das Brautpaar bei der gesamten Feier um nichts kümmern muss.
Die Mischung ist bei vielen Veranstaltungen sicherlich gefragt! Wo würdet Ihr sagen liegen dann Eure Stärken, für welche Veranstaltungen eignet sich Euer Konzept besonders gut?
Wir spielen zu den unterschiedlichsten Anlässen: auf Hochzeiten, Abschlussbällen, Messen, Geburtstagen, Faschingsbällen uvm. Aber unsere größte Stärke sind definitiv Hochzeiten. Hier kommen unsere Vielseitigkeit und der Spagat zwischen Bayrisch, Jazz, Tanz und Party einfach am stärksten zum Tragen. Viele Brautpaare wollen sich beim wichtigsten Fest ihres Lebens einfach nicht auf eine Musikrichtung beschränken und das sollen sie eben auch nicht müssen! Oft haben wir Sätze gehört wie „wir nehmen lieber einen DJ, da sind wir einfach vielseitiger und haben mehr Möglichkeiten“... Mit uns bekommt ihr die Vorzüge einer Band, ohne auf die Vielseitigkeit und unterschiedliche Stilrichtungen verzichten zu müssen! ;-)
Könntet Ihr uns mal kurz beispielhaft schildern, wie sich Brautpaare eine Hochzeit mit Euch vorstellen könnten?
Mit den „Brass Tacks“ bekommt das Brautpaar ein All-in-one Gesamtpaket: Blaskapelle, Jazz-Combo, Bigband, Tanzband, Partyband. Uns ist wichtig, dass sich das Brautpaar bei der gesamten Feier um nichts kümmern muss. Wir erarbeiten im Vorhinein mit dem Brautpaar einen Zeitplan, sind dann bei der Feier aber völlig flexibel, gehen problemlos auf alle kurzfristigen Planänderungen ein und sind für alle Schandtaten bereit! ;-) Zum Empfang und Kaffee/Kuchen gibt‘s beispielsweise gehobene bayrische Blasmusik oder alternativ eine Jazz-Combo. Während des Abendessens spielen wir dann gerne ruhige Hintergrundmusik wie Jazz-Standards oder ruhige Bigband-Klassiker, sodass sich die Gäste dabei gut unterhalten können. Zum Brautverziehen steht dann wieder Bayrisch mit den typischen „Spielchen“ und Brautauslösen etc. auf dem Programm. Dann füllen wir die Tanzfläche nach der Tanzeröffnung. Hier spielen wir querbeet von Cha-Cha, über Foxtrott bis Rock ’n‘ Roll. In der Regel geht dann nach der Nachspeise die Party mit alten Partyklassikern und modernen Partyhits so richtig ab. Auf Wunsch bieten wir auch einen DJ an, der im Anschluss an die Band übernimmt und mit dem Brautpaar bis in die Morgenstunden feiert.
Momentan schwelgt man als Musiker ja gerne in den Erinnerungen an die „alte Zeit“ vor Corona. Gibt es auch bei Euch Veranstaltungen, an die Ihr Euch besonders gerne zurückerinnert? Was hat diese Veranstaltung so besonders gemacht?
Ein persönliches Highlight an das wir uns lange zurückerinnern werden ist die Hochzeit unseres Drummers... er hat den Anfang in der Band gemacht ;-) Es ist schon etwas ganz besonderes auf der Hochzeit eines Bandmitglieds zu spielen, entsprechend emotional ging es zu und es wurde auch die ein oder andere Träne verdrückt :-D Selbstverständlich saß er bei der eigenen Hochzeit nicht selbst hinterm Schlagzeug. Wir haben für jedes Instrument einen eingelernten gleichwertigen Ersatzmusiker, der in solchen Fällen einspringt.
Das ist für viele Veranstalter sicherlich auch eine beruhigende Sache! Was sind Eure Ziele für die Zukunft?
Unser Ziel ist es, auf der Hochzeit zu spielen - von JEDEM, der das hier liest ;-)
Da habt Ihr Euch ja was vorgenommen! Wir bedanken uns für das Interview!
Wir haben zu danken und freuen uns auf viele schöne Hochzeiten und andere Veranstaltungen!