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Die besten Einsingübungen für deinen nächsten Auftritt

Geschrieben von Ines Triller | 18.12.2022 11:10:28

Die besten Einsingübungen für deinen nächsten Auftritt

Lesedauer: 5 Minuten

Eines der wichtigsten Dinge, die du als Musiker tun kannst, um dich perfekt auf einen Auftritt vorzubereiten, ist das Aufwärmen deiner Stimme mit einigen Gesangsübungen. Doch woher weiß man bei so vielen verschiedenen Übungen, welche die besten für einen sind?

In diesem Artikel findest du eine Übersicht über die besten Gesangsübungen, die dir bei der Vorbereitung auf deinen nächsten Auftritt helfen. Du lernst nicht nur verschiedene Übungen kennen, mit denen du deinen Stimmumfang und deine Projektion verbessern kannst, sondern bekommst auch Tipps, wie du sie in deine tägliche Routine einbauen kannst.

Egal, ob du ein erfahrener Künstler bist oder gerade erst anfängst, lies weiter, um die besten Gesangsübungen zu finden, die dir bei der Vorbereitung auf deinen nächsten großen Auftritt helfen!

Wieso soll ich mich aufwärmen?

Egal, ob als Solosängerin oder im Chor - ohne die richtigen Aufwärmübungen für die Stimme geht es nicht. Genau wie beim Sport kannst du auch keine Höchstleistungen erbringen, wenn du dich zuvor nicht ausreichend aufgewärmt hast. Im schlimmsten Fall können durch fehlendes Aufwärmen deine Stimmbänder zu Schaden kommen. Im Optimalfall lässt du deine Aufwärmübungen von einer Gesangslehrer*in oder einem Stimmcoach begleiten. Wenn dir das aber nicht möglich ist, folgen jetzt hier einige Übungen, die du auch alleine durchführen kannst.

Wie lange sollte ich mich aufwärmen?

Die Dauer der Aufwärmübungen sollte zwischen 10 min und 30 min betragen. Sobald du die Töne ohne große Anstrengung triffst und sie dir vergleichsweise locker von den Lippen gehen, bist du ausreichend aufgewärmt. Außerdem sollten die Übungen eine halbe Stunde vor dem Auftritt abgeschlossen sein, damit sich deine Stimme in voller Kraft auf der Bühne entfalten kann.

Wie kann ich meine Stimme aufwärmen?

Da jetzt die Theorie geklärt ist, ab in die Praxis: Welche Aufwärmübungen helfen dir nun dabei, dich perfekt auf deinen nächsten Auftritt vorzubereiten?

Im Generellen kann man zwischen Atem- und Stimmübungen unterscheiden. Atemübungen können dir zusätzlich bei häufig vor Auftritten auftretenden Lampenfieber helfen. Wenn du dich mehr für dieses Thema interessierst, schau doch bei unserem Blogartikel “5 Wege, wie Musiker mit Lampenfieber umgehen können” vorbei.

Einsingübungen Solo

Atemübungen

Die richtige Atmung ist das Fundament der Stimme. Nur mit der richtigen Technik schaffst du es, das Maximum aus deiner Leistung herauszuholen.

Starte mit herzhaften Gähnen. Mit dieser Methode dehnst du deine Atemwege und Muskeln und löst mögliche Spannungen in deinem Zwerchfell. Die nächste Übung beschreibt das bewusste Ein- und Ausatmen. Achte hierbei darauf, tief in den Bauch zu atmen, um den Brustkorb zu weiten. Das gibt der Lunge mehr Platz und lässt den Atem leichter fließen. Um dein Zwerchfell aufzuwärmen, hilft es, kurz und schnell auszuatmen und dabei die Konsonanten “s” oder “t” auszusprechen. Zum gleichen Zweck kannst du in der nächsten Übung leichtes Husten imitieren, wobei die Luft sanft aus dem Bauchraum hoch gedrückt wird. Dabei Töne einzubauen ist nicht nötig, zumal übermäßiges Husten bzw. Räuspern den Stimmbändern schaden kann. 

Stimmübungen

Die erste Stimmübung ist das Brummen bzw. Lippenflattern. Hierbei werden Atem- und Stimmübungen miteinander kombiniert. Zusätzlich hilft dir diese Übung dabei, deine “Vocalrange”, also deinen Stimmumfang zu trainieren. Was anfangs an Pferdeschnauben erinnert, kann mit dem richtigen Einsatz von Tönen zu einer einfachen Stimmaufwärmübung transformiert werden. Dabei wie beim Pferdeschnauben die Lippen vibrieren lassen, dann mit dem Einsatz der Stimme Töne halten. Fortgeschrittene können im nächsten Schritt brummend die Tonlage rauf und runter wandern.

Tipp: Falls dir die Lippenflatterübung schwerfallen sollte, hebe mit beiden Zeigefingern deine Wangen etwas an. Manchmal erfordert diese Übung einige Anläufe, also sei nicht zu hart zu dir, falls es nicht auf Anhieb funktioniert. 

Zu den alten Klassikern zählt die folgende Stimmübung: Bei dieser singst du die Tonleiter DO-RE-MI. Hierbei kannst du dich unterstützend mit einem Klavier begleiten. Die Silben lauten DO, RE,  MI, FA, SO, LA, TI, DO. Diese Übung lässt sich vielfältig variieren, indem du Töne mal schneller und mal langsamer singst. Somit kannst du deine Stimme gleichzeitig auf das längere Halten von Tönen trainieren.

Außerdem: Kiefer und Schultern lockern. Verspannungen in unserem Körper können unsere Stimme und Stimmfarbe verändern. Für einen entspannten Kiefer einfach den Mund leicht offen stehen lassen, als wäre dir gerade wortwörtlich “die Kinnlade heruntergeklappt”. Verspannte Schultern lassen sich mit Schulterkreisen und langsamen Schulterzucken lösen.

Einsingübungen Chor

Für den Fall, dass du in Gemeinschaft, beispielsweise in Form von einem Chor auftrittst, ist dieser Teil des Artikels für dich. Im Allgemeinen gilt, dass die oben genannten Stimm- und Atemübungen für Solisten sich auch auf ein Vokalensemble übertragen lassen. Ob sich dabei zuvor die Mitglieder einzeln oder der Chor sich gemeinsam aufwärmt, ist für die Effektivität der Übungen irrelevant. Abgesehen von diesen Übungen gibt es aber auch welche, die sich speziell auf das gemeinsame Aufwärmen konzentrieren. Bei diesen wird der Chorleiter mit einbezogen.

Bei der ersten Übung gibt der Chorleiter ein Minimalpaar vor, also zwei Wörter, die sich nur um einen Laut unterscheiden. Beispielhaft zu nennen wären hier die Wörter “rick” und “rack”. Auf ein Signal des Leiters fängt der Chor an, die beiden Wörter zu wiederholen. Diese Übung wird mit anderen Minimalpaaren wiederholt, bis die Stimmen ausreichend gelockert sind. Weitere Minimalpaare wären “Ticken-Tücken” und “Tier-Tür”.

Außerdem kann jedes Chormitglied für sich selbst schnell hintereinander einen Zungenbrecher aufsagen (z.B: Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid), um die Zunge zu lockern und somit die Aussprache zu verbessern. Das sorgt bei einer großen Gruppe mit Sicherheit für ein großes Durcheinander, bringt aber neben effizientem Aufwärmen auch eine Menge Spaß mit sich.

Nun, da du mehr darüber weißt, wie du deine Stimme optimal trainieren und für deinen nächsten Auftritt vorbereiten kannst, solltest du nun einige dieser Einsingübungen ausprobieren. Wenn du regelmäßig übst und die Ratschläge befolgst, die dir hier gegeben wurden, kann dir das helfen, deinen Auftritt zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Vergiss nicht, Musik ist ein Prozess und durch hartes Training und Vorbereitung kann man sich den Traum erfüllen und das Publikum begeistern. Bleib dran und schau dir weitere Blogs an, um mehr über die Kunst des Singens und der Musik zu erfahren!😉🧡

 

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